Hallo, ich bin Melina.

Ich zeige Dir, wie Du eine Übepraxis findest, die zu Dir passt & mit der Du vorankommst. Üben sollte keine weitere Aufgabe auf der To-do-Liste sein, sondern wertvolle Quality time. 

© Karoline Wolf

Auf dieser Seite liest Du etwas über meinen Weg als Musikerin, was in keinem normalen Lebenlauf zu finden ist. Du erfährst, warum ich entschied Musikerin zu werden und was meine Arbeit heute antreibt. Es ist die Geschichte von großem Glück, tiefem Schmerz und dem Entschluss einen Beitrag leisten zu wollen.

Ich werde Musikerin! Juhuuuu!

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als der Anruf von meinem Professor kam. Ich stand auf der Treppe in den Keller und konnte vor Anspannung kaum atmen, als ich die Worte hörte, dass ich zum Herbst mit dem Klarinettenstudium beginnen konnte.

Unglaublich! Ich hatte es geschafft!

In diesem Moment fiel so viel Druck ab, ich war überglücklich und stolz. Denn ich komme nicht aus einer Musiker:innen-Familie und wusste lange nicht, dass man Musik studieren kann.

Mit 5 begann ich mit Blockflöte, große Liebe, und Klavier, naja.  Ein paar Jahre später ging ich ahnungslos in meine erste Klarinettenstunde und war überrascht über das schwarze Instrument in dem Koffer.

Wie Du siehst waren an meinem Weg zur Musikerin also auch ein paar Zufälle beteiligt.

Warum Musik?

Eine schwer zu beantwortende Frage, oder?

Musik ist eine dieser Dinge, die sich nicht leicht in Worte fassen lassen – zumindest, wenn es nicht zu technisch werden soll.

Musik erzeugt für mich eine wahnsinnige Anziehungskraft, sie berührt mich, sie fordert mich, sie macht mich glücklich.

Ich wollte umbedingt mehr lernen und besser werden.

Auch besser als andere.

Die Entzauberung der Musik

Im Studium wurde es dann immer wichtiger, besser als andere zu sein und in eine Schablone zu passen. Ich legte mir ein unglaubliches Arbeitspensum auf und versank immer stärken in einem ungesunden Perfektionismus.

Das veränderte schleichend auch mein Verhältnis zum Musizieren. Weg von der Leidenschaft hin zu Ängsten und Druck.

Wenige Monate nach dem Start meines Studiums erinnere ich mich noch genau an ein internes Klassenvorspiel. Ich stand vor circa 8 Mitstudierenden und meinem Professor in unserem circa 2o Quadratmeter großem Zimmer und spielte eines der Stücke, an denen ich gerade arbeitete.

Ich versuchte etwas mit der Musik zu sagen, zu kommunizieren, aber mein Herz war verschlossen.

Über die letzten Monaten hatte sich eine fette Mauer aufgebaut, ein Schutzwall.

Während ich dort stand und spielte, spürte ich eine tiefe Leere und als mir das bewusst wurde, schossen mir die Tränen in die Augen.

Es lief sichtlich etwas schief und mir war in diesem Moment klar, dass ich so nicht weitermachen wollte.

Aber wie?

Das war die große Frage und der Ausgangspunkt für die Suche nach Antworten.

Über den Zauber der Musik!

Ich entwickelte eine tiefe Neugier dafür, zu verstehen, was dieser sagenumwobene Zauber in der Musik überhaupt ist und wie ich mein Üben im Alltag so gestalten kann, dass es nicht nur darum geht, ein Handwerk zu lernen, sondern auch darum, diesen Zauber zu leben und zu erleben.

Bei einer Übesession in meinem Schlafzimmer wurde ich dann eines Tages belohnt. Ich stand mit dem Blick über die Stadt und spielte eine F-Dur Tonleiter und da war dieses Gefühl des Berührtseins, die Wärme ums Herz. Endlich!

Der Entschluss einen Beitrag zu leisten

Als ich anfing zu unterrichten, war ich erstaunt, wie viele Amateure und Laien ebenso unter ihrem Perfektionismus litten.

Oft war ihr Wunsch, den Zauber der Musik zu erleben, von den alltäglichen Herausforderungen des Übens überschattet.

Schnell war mir klar, dass ich dafür Lösungen finden will. Dass ich Menschen dabei unterstützen will, das Glück beim Musizieren zu erleben und zu leben.

Schnell war klar:

Es geht doch nicht nur darum, ein Instrument perfekt spielen zu können oder schnelle Finger zu haben.

Es geht doch vor allem auch darum, welche Erlebnisse und Emotionen damit möglich werden, dass wir ein Instrument spielen können.

Wie Du Dich fühlst, wenn Du Deine Lieblingsmelodie zum ersten Mal selbst spielst oder mit anderen zusammen musizierst. Das sind die unbezahlbaren Momente.

Der Philosoph Wilhelm Schmid spricht vom “Glück der Fülle”. Er versteht darunter ein Glück, das Gutes wie Schlechtes umfasst und eine Haltung, die beides auszubalancieren weiß.

Genau dieses Glück suchen wir hier, alles andere wäre doch auch total unrealistisch!

Für mich wurde aus dem Üben wieder wertvolle Quality time, statt eine weiteren Aufgabe auf der To-do-Liste!

Wie wäre es, wenn es Dir ebenso gehen würde?

In diesem Sinne: Frohes Üben!

Melina

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Und nun zu Zahlen, Namen und Fakten

Meine musikalische Ausbildung

Ich bin studierte, diplomierte Musikerin.

  • Hochschule für Musik und Theater Rostock in der Klasse von Prof. Heiner Schindler (ehemaliger Solo-Klarinettist der Staatskapelle Berlin)
  • Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) bei Professor Johann Hindler (Wiener Philharmoniker).
  • Besonders hat mich außerdem die Arbeit mit Prof. Shirley Brill (Hochschule für Musik Nürnberg) beeinflusst.

Preise und Auszeichnungen

Während meines Studium war die Kammermusik meine große Leidenschaft. Hier konnte ich meine größten Erfolge feiern:

  • Internationalen Verfemte Musik Wettbewerb: 2. Preis und NDR-Kulturpreis 2. Preis
  • HMT-Preis: 2x den ersten Preis, einen zweiten und einen Sonderpreis
  • Stipendiatin des YEHUDI MENUHIN Live Music Now e.V.
  • Begabtenförderung des Internationalen Forum für Kultur und Wirtschaft Dresden Forum Tiberius

Was ich heute mache

Mein Alltag als freischaffende Musikerin ist sehr abwechslungsreich. Ich unterrichte Klarinette, arbeite wissenschaftlich, erarbeite neue Inhalte rund um das Üben und Musizieren, um sie dann an andere weiterzugeben.

  • Seit SS 2024 Doktorandin an der Universität füt Musik und darstellende Kunst Wien mit dem Thema “Musikalisches Üben als “Quality time”.
  • seit August 2024 Mitarbeit am Forschungsprojekt sense:ability am Staatlichen Institut für Musikforschung Berlin.

Weitere mir wichtige Projekte (Auswahl)

Veröffentlichungen

Von 2015-2019 habe ich mich intensiv mit dem verfolgten Musiker Ingolf Dahl befasst.

CD: 2018. Ingolf Dahl – Intervals. MKH Medien Kontor Hamburg.

paper: Melina Paetzold. 2022. „Ingolf Dahl (1912–1970) Multifaceted Musician—Knowledge and Cultural Transfer Between Central Europe and Los Angeles“. In Cultural translation and knowledge transfer on alternative routes of escape from Nazi terror: mediations through migrations, herausgegeben von Susanne Korbel und Philipp Strobl. Studies for the International Society for Cultural History. New York, NY: Routledge, Taylor & Francis Group.

Buch: Paetzold, Melina. 2019. Ingolf Dahl: Biografie eines musikalischen Wanderers. Hamburg: Medien Kontor.